Upcoming Exhibition: “Die anderen sind Wir - Bilder einer dissonanten Gesellschaft” by Daniel Seiffert

17.8.—13.10.2019 | CB Dieselkraftwerk Die Anderen sind Wir. Bilder einer dissonanten Gesellschaft

Die einen sagen „Wir schaffen das“, die anderen rufen „Wir sind das Volk“. Welche Mechanismen haben uns zum gesellschaftlichen Riss geführt? Existiert eine diffuse Angst in Deutschland, die unser politisches Handeln begleitet und prägt? Zehn Künstlerinnen und Fotografinnen der 2017 gegründeten Gruppe Apparat gehen dieser Frage in ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung nach.

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Die Ängste vor einschneidenden Veränderungen, vor wirtschaftlichem sowie sozialem Abstieg und vor Überfremdung in der eigenen Kultur lösen Verunsicherung aus. Eine Sehnsucht nach einfachen Lösungen von komplexen Problemen regiert zunehmend die politische Landschaft. Doch was bedroht unmittelbar den Zusammenhalt der Gesellschaft?

Zu oft wird übereinander statt miteinander geredet. Die fehlende Kommunikation jenseits der eigenen Komfortzone ist spürbar, disparate Ansichten werden selten mit Unbekannten ausdiskutiert. Dieses soziale Klima zieht sich durch alle medialen Kanäle: Fernsehen, Internetportale, soziale Medien. Dabei lässt sich der Radikalisierung in Teilen der Gesellschaft am besten mit einer gesunden Kultur der Diskussion und der politischen Debatte entgegenwirken.

Welche Mechanismen haben zum gesellschaftlichen Riss geführt? Existiert eine diffuse Angst in Deutschland, die das politische Handeln begleitet und prägt? Zehn Künstler*innen und Fotograf*innen der 2017 gegründeten Gruppe Apparat gehen dieser Frage in ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung nach.

Apparat gründete sich nach den einschneidenden Ergebnissen der Bundestagswahl 2017. Die Künstler*innen fordern zu einem offenen Dialog über den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. Denn Die Anderen sind Wir.

Die Künstler*innen der Gruppe Apparat entwickeln dokumentarische und künstlerische Arbeiten, die sich mit aktuellen politischen Themen auseinandersetzen: So wird unter anderem der nach Deutschland zurückkehrende Wolf zum Gegenstand der Frage, wann hinter einer Angst eine tatsächliche Bedrohung steht. Ein weiteres Projekt zeugt von der Angst vor Überfremdung, die so manchen Deutschen verleitet, nach Ungarn auszuwandern – einem Land, das seine Feindseligkeit vor der EU nicht verbirgt und in dem sie nun selbst als Fremde leben. Portraits von Aussteigern aus der rechtsextremen Szene erinnern hingegen daran, dass Meinungsänderungen durchaus möglich sind.

Apparat wirft einen Blick in die Vergangenheit und stellt Verbindungen mit der heutigen Zeit her, die dem Betrachter helfen, sich aktuelle Phänomene bewusster zu machen. In Kontext zu den Werken der Gruppe werden zum Themenkomplex „Angst“ Fotografien aus der Sammlung des BLMK präsentiert. Sie visualisieren u. a. die Angst im Dunklen, vor Einsamkeit im Alter, Krankheit, Tod ebenso wie vor Umweltzerstörung, latenter Gewalt und Krieg. Ebenso stehen existenzielle Selbstbefragungen und psychische Ausnahmezustände, Verzweiflung und Seelennot im Fokus.

Mitglieder der Gruppe Apparat sind Kevin Fuchs, Cale Garrido (Kuratorin), Jakob Ganslmeier, Andrea Grützner, Miguel Hahn und Jan-Christoph Hartung, Hannes Jung, Sara-Lena Maierhofer, Rebecca Sampson, Daniel Seiffert, Maria Sturm.

Aus der Sammlung des BLMK: Anna und Bernhard Blume, Gerd Bonfert, Kurt Buchwald, Klaus Elle, Thomas Florschuetz, John Heartfield, Matthias Leupold, Ulrich Lindner, Evelyn Richter, Rudolf Schäfer, Michael Schmidt


Portraits - Hellerau Photography Award by Daniel Seiffert

I am happy to announce that I am among the finalists of Portraits - Hellerau Photography Award in good company with a lot of great and much appreciated photographers.

In the exhibition at Altes Pumpenhaus Dresden I show my new work Guardas de Miramar on which I was working last spring in Luanda with the support from VG Bildkunst grant and german embassy in Angola.

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It was a very nice opening. Great place and happy people. Greatful that we could spend two wonderful days at Künstlerresidenz of Festspielhaus Hellerau. Dresden is always worth an exciting family trip.


A Critical reflection on the exhibition “Sharing space(s)” at feldfünf that took place during the 3rd Month of Photography-OFF in Berlin in November 2018. by Daniel Seiffert

(c) Sebastian Wells

Anne Wriedt who is an art historian, curatorial assistant at Braunschweig´s Museum for Photography and co-founder of Kunstverein gegenwart in Leipzig writes on curatingthecontemporary.org about my work TRABANTEN:

“Daniel Seiffert takes a different look at the satellite city with his portraits of the residents in his work “Trabanten” (2013-2017). In 1962, Willy Brandt (Chancellor of the Federal Republic of Germany, 1964 – 1987) laid the foundation stone for the ambitious housing development project called “Gropiusstadt”— a satellite city for 50.000 people. Designed by the Bauhaus architect Walter Gropius, among others, it was initially celebrated as an icon of modernism before struggling with a bad image for decades. 90 percent of social housing was rented out and the site was regarded as a social hotspot. It became known beyond the borders of Berlin, which happened mainly because of the book and the movie “Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo”. The movie portrays the drug scene in Berlin in the 1970s and centres around 14-year-old Christiane who lived in Gropiusstadt. Daniel Seiffert was born in East Berlin in 1980 and has his very own connection to Gropiusstadt. “I myself grew up on the other side of the Wall in the 1980s, not 100 metres as the crow flies from Gropiusstadt,” he says. In 1989, after the fall of the Wall, he went by bicycle to the high-rise housing estate he had dreamed of behind the Wall. But he was surprised. Instead of a drug juggernaut, he met a mixture of stuffy pensioners and a high proportion of migrants living peacefully together. Almost one third of the residents is over 65. The myth of the place the series tries to record plays a decisive role.” 


Keep Your Eyes Peeled - aff Galerie by Daniel Seiffert

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EINLADUNG ZUM GALLERY WEEKEND
Die aff Galerie lädt Sie/ Euch ganz herzlich zur Eröffnung der nächsten Ausstellung anlässlich des Berlin Gallery Weekends ein.

KEEP YOUR EYES PEELED IV / aff Galerie and guests
Eröffnung: 27.04.2018, 19.00 Uhr
Ausstellung: 28.-29.04.2018
Öffnungszeiten: Sa + So 15.00-19.00 Uhr

aff Galerie
Kochhannstr. 14, 10249 Berlin-Friedrichshain
www.aff-galerie.de
facebook-Event


Mit Arbeiten von Jan Bechberger, Joachim Bentrup, Alexander Paul Brandes, Nadja Bournonville, Stephan Bögel, Anna Eckold, Julija Goyd, Alexander Grennigloh, Nele Gülck, Sonja Hamad, Tabita Hub, Grey Hutton, Mika Gröber, Beatrice Jansen, Charlotte Krauss, Stefanie Kulisch, Inga Alice Lauenroth, Alicia Louison, Marielle Viola Morawitz, Lene Münch, Florian Oellers, Vanya Pieters, Jana Ritchie, Nina Röder, Ria Patricia Röder, Daniel Seiffert, Tony Sojka, Sarah Straßmann, Katrin Streicher, Nikita Teryoshin, Anna Tiessen, Victoria Tomaschko, Kathrin Tschirner, Patrick Wack, Matthias Walendy, Ann Katrin Warter, Hannes Wiedemann, Janina Wick, Franca Wohlt, Barbara Wolff, Rie Yamada, Lisa Zappe und Doro Zinn.

KEEP YOUR EYES PEELED
Keep Your Eyes Peeled ist ein Ausstellungsprojekt der aff Galerie und findet in unregelmäßigen Abständen zu bestimmten Kunsthighlights in den Räumen der Galerie statt.
Während des diesjährigen Berlin Gallery Weekends 2018 wird eine Gruppenausstellung mit Arbeiten der aff Fotografen/Innen sowie ausgewählten Künstler/Innen aus dem erweiterten Umfeld der Galerie zu sehen sein.
Fotografie ist heute ein Medium, das unseren Alltag wie kaum ein anderes durchdringt – als Kommunikationsmittel, Erinnerungsträger, Dokumentations- und Beweisstück, zur Selbstvergewisserung, als Forschungsgegenstand, Notiz und selbstverständlich auch als Kunstwerk. Bilder werden aufgenommen, füllen unsere Festplatten, leuchten auf den diversen Screens auf und setzen sich in unseren Gedanken fest. Die Apparatur, das Smartphone, die Kamera, der Datenträger, oder auch die WLAN-Übertragung geschehen meist im Hintergrund und wir durchdringen deren Vorgänge innerhalb der Bildproduktion nicht. Wir sind umgeben von einer Vielschichtigkeit der Bilder, die unser Sehen und Erleben derart prägen, dass der verschachtelte Alltag teilweise erleichtert, aber auch umso undurchdringlicher erscheint.
Die aff Galerie setzt ihr Ausstellungsformat 'Keep Your Eyes Peeled' fort, um auf Entwicklungen und Tendenzen zeitgenössischer Fotografie zu reagieren. Eine kuratierte Auswahl an Bildern wird in einer kurzen Ausstellungssequenz, temporär, an einem gemeinsamen realen Ort (die Galerie) zurückgeführt.
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Keep Your Eyes Peeled is an exhibition project of the aff Gallery. It takes place in the gallery space at irregular intervals during special art highlights throughout the year. During this year's Berlin Gallery Weekend a group exhibition will be on display that shows works by the aff photographers and artists selected from the extended network of the gallery and its members.

Photography today influences our daily lives more than any other medium – to facilitate communication, for recording memories, as documentation and evidence, as a research tool, to make notes, and, of course, as artwork. Images are captured, fill our hard drives, pop up on various screens and implant themselves in our thoughts. The apparatus - the smart phone, the camera, or the wireless transmission - occurs mostly in the background, and we cannot identify their operations within the image production. We are surrounded by a diversity of photos that shape our vision and experience so that the complex everyday life appears partially relieved but also inscrutable.
In this tradition, the aff Gallery continues its exhibition format 'Keep Your Eyes Peeled', to respond to developments and tendencies in contemporary photography. In a short exhibition, the communication with and through our images, will be temporarily brought back to a common real place (the gallery).



Grafik: © Felix Link